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Naturschutz

Im Rahmen meines Engagements im Naturschutz und der Landschaftserhaltung und –pflege bin ich seit 1988 Naturschutzwart der Ortsgruppe Kemnat des Schwäbischen Albvereins e.V., seit 1987, seit dem Beginn der Kartierung der Hecken- und Feldgehölze Teil der Projektgruppe Naturkundebuch im Rahmen der Volkshochschule.Nach einer Probezeit von zwei Jahren nahm ich Herbst 2006 das Amt des Gaunaturschutzwartes im Esslinger Gau an.

Dazu war ich acht Jahre in die Projekte "Verlängerung Obst- und Naturlehrpfad" (siehe dort) und in das Projekt "Geotreppe Ostfildern" (siehe auch auf unser Internetauftritt), das 2003 begonnen und Mitte 2008 abgeschlossen wurde, eingebunden.

Das ehrenamtliche Engagement als örtlicher Naturschutzwart in Kemnat wird weiterhin von mir wahrgenommen.

"Geheimnisvoll am lichten Tag, lässt sich Natur des Schleiers nicht berauben, und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben." Faust I (Goethe).

Auf die Angebote in diese Betätigungsfelder einzusteigen gilt das Prinzip: " Nicht allein die Heimat und Kulturlandschaft zu erforschen, sondern – so weit als möglich – sie auch zu erhalten. Die Tätigkeit umfasst ca. 400 Stunden im Jahr. Ostfildern ist ein gutes Pflaster. Die Agenda 21 von Rio de Janeiro 1992 stellt eine Richtschnur für das nachhaltige und korrekte Handeln im 21. Jahrhundert dar und müsste bei uns mehr Popularität und Kenntnis besitzen. Im Kapitel 28 dieser Agenda ist der Auftrag an die Kommunen festgeschrieben den Prozess der Agenda in ihrem Bereich umzusetzen und einen lokalen Beitrag zur globalen nachhaltigen Entwicklung zu leisten.Leider ist die Umsetzung oft lapidar. Schluss mit den nur „DieBlum-Ingenieuren“.

In der Naturschutzarbeit geht es uns zum einen um die Nachhaltigkeit, die ökologische Zukunftsfähigkeit und den Erhalt unserer Lebensräume und um die Bürgerbeteiligung. Damit ist nicht gemeint, die Bürger und Vereinsmitglieder nur an der Pflege und Arbeit zu beteiligen, sondern sie in die Entscheidungsprozesse einzubinden.

Mit den Halbjahresgesprächen zur Stadt oder durch enge Kontakte zum Freiflächenamt sind damit Türen geöffnet. Der Gemeinderat mit seinem Selbstverständnis, Bürgerwillen zu vertreten soll dieses Dreieck ergänzen.

Die folgende Meilensteine charakterisieren den Verlauf der Naturschutzarbeit der

letzten 25 Jahre, an denen mir Mitarbeit zu Teil wurde / wird :

¤ Naturkundebuchgruppe (Kartiergruppe und politisches Gremium)

¤ Biotoppflege am Edweg in Nellingen, im Körschtal, am Rohrgraben oder im Norden der Kemnater Markung

¤ Verlängerung Obst- und Naturlehrpfad

¤ Ausgleichsmassnahmen für Flughafenerweiterung und Autobahnverlegeung

¤ Einrichtung und Betreuung eines gemeinsamen Recyclinghofes im Scharnhäuser Park

¤ Mitarbeit im Projekt Biosphärengebiet Mittlere Schwäbische Alb

¤ Mitarbeit im Projekt STEP 2020 , heute „Miteinader Stadt gestalten“

¤ Geogarten Ostfildern

Insgesamt ist zu sagen, dass sich der Aufwand, den wir in die Unterhaltung und Sicherung unserer Umwelt stecken gelohnt hat und dass die lokale Naturschutzarbeit nicht am Ende ist , sondern als Prozess läuft. Dank meinen Mitstreitern im NABU, den Obst- und Gartenbauvereinen, dem Schwäbischen Albverein und bei der Stadtverwaltung.
Es ist zu hoffen, dass Stadtverwaltung und Gemeinderat das darin liegende Potential erkennen und weiterhin berücksichtigen. Der Bekanntheitsgrad und das Bewusstsein sind gestiegen, könnten aber noch höher sein. Die wichtigste Aufgabe des Menschen ist die Erhaltung der Erde.

Tierisches Ländle


Eines Tages schmeckt dem Stör das Neckarwasser fahl, wäre uns das gar nicht peinlich ? Jemand spricht von einem Störfall dann – „Höchst“ wahrscheinlich ? Ich frag den Lachs im großen Enztal warum er denn so schleiche, er meinte: es lief ein Liter Benzolchlorid gestern über meine Laiche. Der kleine Biber-Butzemann versprach in Mühlacker einst nie mehr zu nagen, da wurde er am Gestade prompt von einem umgesägten Baum erschlagen.

Auch in Ostfildern gibt es ihn, den tierischen Ärger. Da gibt´s von Herrchen eine auf´s Maul, das dicke Ende liegt dann am Heckenrand, da ist doch etwas faul.

Großstadtmenschen wollen sich Safaris und „Eisbären“ nicht verkneifen und sagen sich, lasst mit dem Allrader uns einmal ein Zebra streifen. Ein bekanntes Stacheltier, das schmiss ein Rohrer soweit wie einen Ziegel und ein Vaihinger Junge singt passend dazu : „Fly like an eagle“.

In Esslingen machen tagsüber die Finken Peepshowpause und am Markt traf die Umweltkeule überraschend am Morgen eine plakatierte Litfass-Eule. Fuchs von Steinegg- du hast die Gans gestohlen und danach gesteinigt, das macht die gute Luft im Gäu, die wird in der Klimabox chemisch gereinigt.

Waldenbucher Tausendfüßler sind ganz aufgebracht, weil der Osterhas´ liegt im Gras beim Ritter, den Kopf ganz scheps, am Ohr trägt er einen Piercingglassplitter.
Ausgestopfte Otter in Murrhardt wirken restlos ausgeruht, sie lärmen und sie schmutzeln nicht, sagt eine B´suchere : „Otter – find ich gut“.
Storch was kommt nach Riedlingen rein, Du warst doch imprägniert, dein Federkleid voll Tankeröl, du fliegst ja wie geschmiert ?
Und wir zu Hause nehmen dann um die Milben einzuschränken, den Staubsauger entlang des Gangs und meinen eine Flurbereinigung einzuschenken.
Rote Köpfe, schwarze Köpfe, manche haben sieben, Salate haben grüne und Chinesen gelbe Rüben.
Als Naturfreund stehschd zwischen Tür und Angel und gehschd durch dick und doof, Flughafenpiste, Messehallen und womöglich auch noch ein Filderhauptbahn-Hof ?

Beim Wandern läuft man in Gefahr, weil man schnell vergisst, dass zu vieles Wandern beinah schon Wanderlismus ist. Naturschutz ist mein Aushangschild, die Schleiereule haut´s vom Stängel, ein halber Hirsch in Gutenzell auf dem Teller ist nur noch halb so wild und am Bodensee gibt´s ein Kormoranengequängel.

Ich hoff ich steh weiter über den Dingen, aber über Bleibsel nicht, wohin ist das Heide Ros`entsprungen, etwa ins Wernauer Dickicht ? Die Naturküche bleibt niemals kalt, auch nicht mit Wienern einst im Wald, nimm Dir zu Herzen, wir gehen als gern oder etwa nicht zum baden – manchmal will auch ein tot geglaubtes Biotop etwas zum Leben haben.